Kundalini Yoga: Technologie und Weltanschauung - PDF-Datei

Yoga Infos Basistext Nr. 36

Die Orientierung an feste Ordnungen ist die Grundbedingung um eine Bewusstseins-Technologie wie Kundalini Yoga wirksam werden zu lassen. Dabei ist es unerheblich, ob das zugrundeliegende Vorstellungskonzept sich ausschließlich aus kohärenten Traditionen erschließt oder ob es tatsächlich ein gemäß dem empirisch-naturwissenschaftlichen Denken verpflichteten Nachweis geben kann oder wird. Entscheidend ist, dass die Ordnung in der meditativen Praxis oder dem Heilritual erfahrbar und wirksam werden kann.

Im Zuge des Fortschritts der Forschung über die Biologie des menschlichen Körpers wurden zahlreiche Wirkmechanismen „entdeckt“, die von den Yogis schon seit mindestens zweitausend Jahren bekannt sind. Klar ist, dass es sehr komplexe Mechanismen gibt, die bereits auf der Ebene der einzelnen Körperzelle ansetzen. Die Wirkmechanismen basierten auf Erfahrungen, die über einen so langen Zeitraum gesammelt wurden, dass nach und nach alle möglichen Fehler beseitigt wurden. Hier gibt es Parallelen zur biologischen Evolution, die ebenfalls nach dem try-and-error-Prinzip unzählige Mutationen produziert, bis sich schließlich das beste Ergebnis durchsetzt.

Mit einen rein rationalen Verständnis von Vorgängen in der Welt werden wir beim Yoga keinen Stich machen. Aber auch mit religiösen oder spirituellen Vorannahmen bleiben wir auf einer Ebene hängen, in der uns andere nicht folgen können. Yoga funktioniert nicht nur deshalb, weil wir an etwas glauben. Wenn wir den Begriff Glaube durch Weltanschauung ersetzten, kommen wir allerdings schon einen Schritt weiter.

Der Verstand erzeugt ein Muster im Gitternetz der Realität, das kollektiv abrufbar ist. Hierbei kommt eine Maßeinheit zum tragen, die sich an Masse und Qualität orientiert: S für Subtilität. Die dazu gehörende Kurve ist exponentiell. Die Menge (z.B die Anzahl der Menschen, die einen Impuls setzen) hat einen gewissen Einfluss, aber dieser sinkt durch die Tiefe (oder Qualität) des Impulses stark ab. Je mehr Erfahrung in einem Impuls liegt, desto wirkungsmächtiger ist er und desto mehr Impulse mit weniger Erfahrung können ausgeglichen werden.

Inkl. drei Kundalini Yoga Sets bzw. Meditationen:
- Yoga-Übungsreihe für das Totale Selbst
- Yoga-Übungsreihe für das Nervensystem
- Meditation für Wohlstand

Zitate : Wir müssen neue Begriffe finden und alte Begriffe erweitern oder anderweitig neu anpassen, um zu be-greifen und er-gründen, was beim Yoga und in der Meditation passiert.

Die Haltung des Yogis ist: Ich bin so, wie ich bin, und ich bin richtig. Das ist die Wahrheit. Diese erfahre ich durch meinen Körper, z.B. indem er mir Grenzen setzt, oder meine Begrenzungen erweitert.

Selbstsabotage, Selbstabwertung und Selbsthypnose führen dazu, dass unser Einfluss auf uns selbst destruktiv ist und unser Einfluss nach Außen sich darauf beschränkt, ein Rädchen innerhalb eines Getriebes zu sein, dass uns vollständig kontrolliert.

Wenn wir in einer festen Beziehung oder mit Kindern zusammen leben, prägen wir diese über unsere mentale Projektion. Wenn Probleme oder chronische Krankheiten auftreten ist es Zeit, diese Projektionen in Frage zu stellen.

Wir wissen nicht, ob wir in die Welt geboren werden, oder die Welt in uns hinein geboren wird.

Beim Yoga machst du eine Erfahrung, die dir eine Orientierung verschafft, vergleichbar einer Brille, die den Nebel etwas lichtet. Diese Orientierung kann sehr unterschiedlich ausfallen und einen etablierten Glauben verstärken, oder auflösen.

Unsere selbst geschaffene Identität (die Basis unserer mentalen Projektion) können wir nicht einfach abstreifen. Sie hat sich in Neuronen-Mustern materiell manifestiert. Sie loszulassen ist wie der Schritt in den Abgrund – wir wissen nicht, was als nächste kommt.

Erst wenn wir verstehen, wie Einflüsse funktionieren, sind wir selber in der Lage, Einfluss zu nehmen.

Unsere Projektionen überschreiten die Zeitgrenzen. Unsere Intuition kann uns warnen oder Hinweise geben, was passiert wenn wir den einen oder den anderen Weg einschlagen

Bei ungefährlichen Krankheiten ist es immer besser, sie durchzustehen als sie zu vermeiden. Das Immunsystem lernt dazu und kann das nächste Mal besser mit einer Erkrankung umgehen.

Bei einigen Religionen liegt die gleiche spirituelle Wissenschaft zugrunde wie beim Kundalini Yoga, mit dem Unterschied, dass du dich in den Religionen an ein Wertesystem bindest, während du dich beim Yoga an ein Konzept bindest, was dein Bewusstsein erhöht und dich zu dir selber führt. Kundalini Yoga ist „kulturneutral“, d.h. es lässt sich mit jedem beliebigen Wertesystem kombinieren.

PDF-Datei, 50 Seiten
Autor: Sangeet Singh Gill
Kundalini Yoga wie es von Yogi Bhajan gelehrt wurde

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